Das Gravelbike - Allroundtalent für jedermann?

Das Gravelbike

Das Gravelbike (zu Deutsch in etwa: Schotterfahrrad) stammt ursprünglich vom weniger alltagstauglichen Cyclocross-Rad ab und ist im Gegensatz zu einem Rennrad besonders geländegängig. Die seit ungefähr 2015 beliebten Gravelbikes waren ursprünglich teilweise auch unter dem Begriff „Adventure Bike“ bekannt. Das Ziel war, ein Fahrrad zu entwickeln, welches sowohl auf normalen Straßen als auch auf unbefestigten Wegen genutzt werden kann. Im Vergleich zu den klassischen Offroad-Rädern wie Mountainbikes haben Gravelbikes nur leicht abfallende Oberrohre. Die Schaltgruppen entsprechen denen von Rennrädern und haben dementsprechend nur ein oder zwei Kettenblätter, jedoch eine bis zu 13-fache Übersetzung hinten. Mountainbikes oder Trekkingräder haben standardmäßig drei Kettenblätter, aber hinten nur eine 7- bis 9-fach Kassette. Die Rahmen sind üblicherweise aus Aluminium oder in höherpreisigen Klassen sogar aus Carbon gefertigt.

Gravelbikes wurden als Alltagsräder entwickelt. Man sitzt daher relativ aufrecht, was gerade für lange Touren bequemer ist. Auch wenn die Räder serienmäßig keine Straßenzulassung haben, lassen sich Schutzbleche oder Gepäckträger problemlos nachrüsten.

Das Gravelbike ist der perfekte Begleiter, wenn du nicht ganz querfeldein, aber auch nicht nur auf der Straße fahren möchtest. Strecken, die aus unterschiedlichen Untergründen bestehen, sind überhaupt kein Problem - egal ob Asphalt, Schotter, Matsch oder Steine, hier macht das Fahren mit dem Gravelbike erst so richtig Spaß.

Für wen genau eignen sich Gravelbikes?

Ein Gravelbike passt zu dir, wenn du gerne Touren fährst und dich von einem Waldweg nicht von deiner Route abbringen lassen willst. Als sportlicher Fahrer genießt du längere Strecken mit wechselndem Untergrund, willst dich aber nicht komplett durchrütteln lassen und ein bisschen Regen oder Wind sind für dich noch lange kein Grund, das Rad stehenzulassen. Dann ist ein Gravelbike der optimale Begleiter für deinen Alltag.

Einsteiger Gravelbikes – So viel kosten Einsteigermodelle:

Preislich orientiert sich das Gravelbike natürlich in erster Linie an den gewünschten Ansprüchen und eingebauten Komponenten. Einsteigermodelle bekommt man bereits ab 999 - 1.500 Euro bei Bikes.de. Der Rahmen aus Aluminium muss dann allerdings mit günstigeren Komponenten erweitert werden. Als Schaltgruppe wäre das beispielsweise die Shimano Tiagra. Bereits bei den günstigeren Modellen werden kräftige Scheibenbremsen verbaut, welche allerdings nicht an die Bremskraft ihrer hydraulischen Verwandten drankommen. Für leichtere Trails sind sie aber dennoch völlig ausreichend. Ein Einsteiger-Gravelbike wiegt ca. 10 Kilogramm.

Mittelklasse Gravel-Bikes – Mit diesen Kosten musst du rechnen:

Gravelbikes der Mittelklasse kosten zwischen 1.500 und 2.000 Euro. Meistens sind die Rahmen noch aus Aluminium, Carbon findet man in dieser Klasse eher selten. Für den Antrieb kommen hier bereits gehobenere Komponenten zum Einsatz, wie beispielsweise die Shimano Ultegra oder die SRAM Apex. In puncto Bremsen sieht man ebenfalls eine deutliche Verbesserung zu den Einsteiger-Modellen. Die meisten Gravelbikes der Mittelklasse sind mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet, was noch mehr Sicherheit und Fahrspaß verspricht. Auch die Laufräder sind hochwertiger und halten problemlos längere Fahrten im Schlamm aus. Wie auch das Einsteiger-Modell wiegen die Gravelbikes der Mittelklasse um die 9-10 Kilogramm.  

Das kosten und können High-End-Gravelbikes

Wer mehr als 2.000 Euro investiert, erhält bereits richtige High-Class Gravelbikes der leichte Carbonrahmen ist besonders schön geformt und auch die verbauten Komponenten sind durchgehend hochwertig verarbeitet. Angetrieben werden die High-End-Gravelbikes meistens durch die Shimano Ultegra oder Dura Ace bzw. die SRAM Force oder Rival. Die hydraulischen Bremsen sorgen für maximale Bremskraft und auch die Reifen kommen von Top-Herstellern und überzeugen mit einem guten Grip, niedrigem Rollwiderstand und maximaler Pannensicherheit. Das angenehme Gewicht von 8-10 Kilogramm macht sich besonders im Gelände oder auf längeren Touren bezahlt.

Im Bereich der Gravelbikes gibt es inzwischen zahlreiche Besonderheiten und so findet wirklich jeder das passende Fahrrad für sich. Dank der praktischen E-Gravelbikes schafft man noch längere Strecken, noch mehr Höhenmeter und hat einfach noch länger Spaß im Sattel. Auch für Frauen gibt es speziell auf ihre Bedürfnisse passende Modelle.

Das Gravelbike: Welche Komponenten gehören dazu & was sind ihre Besonderheiten?

Gravelbikes sind quasi eine Fusion aus Rennrad und Mountainbike. Sie sind agil, sportlich und überzeugen mit einer optimalen Langstreckenperformance, sind aber eben auch geländetauglich, was für mehr Flexibilität in der Routenplanung, mehr Sicherheit durch besseren Grip auf unbefestigtem Untergrund und einen unbedenklichen Allwettereinsatz sorgt.

Der Rahmen des Gravelbikes

Im Vergleich zu einem Rennrad sitzt man auf dem Gravelbike durch ein längeres Steuerrohr und ein kürzeres Oberrohr deutlich aufrechter. Der Fahrkomfort dadurch sorgt dafür, dass selbst mehrere Stunden im Sattel immer noch angenehm sind. Der größere Radstand bietet einen besseren Geradeauslauf und hohe Fahrstabilität und wird durch einen verlängerten Hinterbau erreicht. Diese Anordnung des Rahmens bringt eine schöne Laufruhe in das Fahrrad und macht das Gravelbike so zu einem Spezialisten auch für lange Strecken. Auch mehr Ladung kann dank der Rahmengeometrie sicher transportiert werden. Bis zu den mittelpreisigen Gravelbikes sind Alurahmen vorrangig, die ab der höheren Preisklasse durch Carbon abgelöst werden. Im Vergleich zu einem Rennrad sitzt man auf dem Gravelbike durch ein längeres Steuerrohr und ein kürzeres Oberrohr deutlich aufrechter. Der Fahrkomfort dadurch sorgt dafür, dass selbst mehrere Stunden im Sattel immer noch angenehm sind. Der größere Radstand bietet einen besseren Geradeauslauf und hohe Fahrstabilität und wird durch einen verlängerten Hinterbau erreicht. Diese Anordnung des Rahmens bringt eine schöne Laufruhe in das Fahrrad und macht das Gravelbike so zu einem Spezialisten auch für lange Strecken. Auch mehr Ladung kann dank der Rahmengeometrie sicher transportiert werden. Bis zu den mittelpreisigen Gravelbikes sind Alurahmen vorrangig, die ab der höheren Preisklasse durch Carbon abgelöst werden.

Die Reifen von Gravelbikes

Für das optimale Erlebnis sind die richtigen Reifen des Gravelbikes essenziell. Sie müssen vielseitig sein und mit den unterschiedlichsten Untergrundbeschaffenheiten klarkommen. Daher sind sie zwischen 28 und 42 Millimeter breit und haben ein gemäßigtes Noppenprofil. Dabei sorgen sie trotzdem für angenehmen Fahrkomfort sowie die ultimative Kontrolle. Es macht auf jeden Fall Sinn, sich vor der Entscheidung zu überlegen, welche Strecken man hauptsächlich fahren möchte. Eher Asphalt oder doch lieber matschige Waldwege? So kann man die Reifen wählen, die am besten zu den individuellen Wünschen passen.

Die Schaltgruppen für Gravelbikes

Die Auswahl der Schaltgruppen hängt im Wesentlichen davon ab, in welcher Preisklasse sich das neue Gravelbike befindet. So sind Gravelbikes der Einsteigerklasse häufig mit Schaltgruppen wie der Shimano Tiagra ausgestattet, während sich in der Mittelklasse auch schon die Ultegra finden lässt. Im High-End Bereich werden dann, wie bei klassischen Rennrädern auch, Schaltgruppen wie die Shimano Dura Ace oder aber von SRAM Force oder Rival verbaut.

Bikepacking für Gravelbikes – Was bedeutet das?

„Einfach mal rauskommen!“ Das war nie einfacher als mit dem Gravelbike! Schließlich kombiniert es die Möglichkeit, in kurzer Zeit vergleichsweise große Distanzen zu bewältigen, ohne dabei Einschränkungen in Hinsicht auf die Wahl der Route hinnehmen zu müssen. Längere Touren bedeuten aber auch mehr Gepäck. Wie in so vieler Hinsicht hast du beim Gravelbike auch im Bereich „Bikepacking“ die Qual der Wahl. Einen Rucksack auf den Rücken zu schnallen ist hierbei keine Alternative.  Besonders praktisch und schnell zu montieren sind spezielle Bikepacking-Taschen. Meistens besteht ein Set aus Taschen für Lenker, Rahmen und Sattelstütze, aber es gibt natürlich auch zahlreiche individuelle Lösungen für jeden Einsatzzweck.  Der Klassiker unter den Bikepacking-Optionen ist mit Sicherheit der Gepäckträger. Inzwischen gibt es hier zahlreiche Modelle, nicht nur fürs Heck, auch für vorne. Die Last ist so besonders stabil verstaut. Voraussetzung sind natürlich die benötigten Montagemöglichkeiten an deinem Gravelbike. Nachteilig wirkt sich hier das höhere Gewicht und die fehlende Flexibilität aus. So ein Gepäckträger muss vorab installiert werden und ist nicht einfach schnell abgenommen, wenn er nicht benötigt wird.

Aber auch ohne die passenden Montagepunkte gibt es Lösungen für dein Gravelbike. Spezielle Trägerlösungen, wie beispielsweise der Spider Rear, lassen sich oben an den Sitzstreben befestigen. Hier kann nicht nur eine Tasche oben auf dem Träger montiert werden, er kann seitlich auch durch weitere Taschen, Flaschenhalter oder Ähnliches ergänzt werden. Wenn Taschen am Rad eher stören, kann man auf einen speziellen Anhänger zurückgreifen. Hier wird eine passende Kupplung ans Fahrrad montiert, an der der Anhänger dann spielend einfach befestigt werden kann. Dank weiterem Zubehör wie Taschen oder Zusatzträgern ist der Anhänger mit Sicherheit eine praktische Lösung, allerdings ist er auch vergleichsweise schwerer als die anderen Bikepacking-Optionen und das Gravelbike büßt so etwas an seiner Spritzigkeit ein.

Fazit

Ist das Gravelbike eine ernst zu nehmende Alternative oder doch nur ein schnelllebiger Trend?

Ein Gravelbike bedeutet Freiheit! Nicht nur in der Ausstattung deines Fahrrads, sondern auch für dein Fahrgefühl und für dich. Egal, welche Radbekleidung du bevorzugst, beim Graveln ist alles erlaubt. Von trendy bunten Mustern bis hin zu cleanen Unifarben, du entscheidest, wie du auf deinem nächsten Abenteuer aussehen möchtest.

Ein Gravelbike bedeutet Freiheit! Nicht nur in der Ausstattung deines Fahrrads, sondern auch für dein Fahrgefühl und für dich. Egal, welche Radbekleidung du bevorzugst, beim Graveln ist alles erlaubt. Von trendy bunten Mustern bis hin zu cleanen Unifarben, du entscheidest, wie du auf deinem nächsten Abenteuer aussehen möchtest.

Die Vielseitigkeit des Gravelbikes ist einfach unschlagbar. Egal ob Einsteiger oder Profi, ob als Sportgerät oder zum täglichen Pendeln, das Gravelbike ist dank der unzähligen individuell anpassbaren Ausstattungsoptionen einfach ein Allroundtalent, welches sich auch durch einfachste Umbauten jederzeit an deine Wünsche anpassen lässt. Als Rennradfahrer kannst du deine Rennrad-Saison zudem verlängern. Um also nochmals auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Ja, es ist wirklich ein Fahrrad für jedermann.  

Den Originalbeitrag mit zusätzlichen Informationen finden Sie HIER.

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